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Mitglied werden!04. Mai 2021 Thema: Bildung & Chancen Von Johannes Waldmann
Die Corona-Krise hat auf schonungslose Art und Weise die Probleme in unseren Schulen offengelegt. Gleichzeitig ist auch ein enormer Schub in einige Bereiche gekommen. Ich will diesen Schub nutzen, damit für Kinder und Jugendliche die Zukunftschancen steigen.
In diesem Blogartikel stelle ich fünf Ideen vor, wie wir unsere Schulen nach Corona besser machen.
Nach den langen Wochen des Distanzunterrichts war die Erleichterung und Freude groß, dass die Schulen zumindest im Wechselunterricht wieder starten konnten. Diese Reaktion haben mir eines sehr deutlich gezeigt: Ganz vielen Menschen fehlt die Schule und es ist offensichtlich für viele ein Ort, der eine ganz wichtige Stellung einnimmt. Besonders für die Schülerinnen und Schüler bedeutet Schule mehr als nur lernen. Deshalb muss auch in der Politik viel mehr für gute Schulen getan werden.
“Ich vermisse meine Freundin, meinen Freund oder die Kolleginnen und Kollegen” – diese Sätze habe ich in den vergangenen Monaten häufig gehört und sie zeigen, was Schulen zu einem ganz besonderen Ort machen: Es sind die persönlichen Beziehungen und die Aktivitäten in und außerhalb des Stundenplans. In der Politik muss die Schule nach Corona als besonderer Ort gestärkt werden. Bei der Planung von Gebäuden oder Stundenplänen muss diesen Beziehungen Raum gegeben werden. Besonders die Ganztagsschule bietet dafür viele Vorteile, weil es um ein ganzheitliches Angebot geht: Lernen, entdecken, spielen, essen und vieles mehr. Dafür braucht es Investitionen, um die Schulen noch stärker zu einem Ort zu machen, den wir vermissen, wenn er geschlossen ist.
In Deutschland ist Bildung nahezu vollständig Ländersache. Deshalb stemmen die Bundesländer und Kommunen den größten Teil der Bildungsausgaben. Besonders in der Corona Krise wurde deutlich, dass wir auch im Vergleich zu anderen Ländern zu wenig in unsere Schulen investieren. Deshalb will ich eine Garantie für Bildungsinvestitionen durch den Bund und konsequente Gebührenfreiheit vom Kindergarten bis zum Meister/Master. Besonders wichtig ist mir dabei, dass das lähmende Kompetenzgerangel zwischen Bund, Ländern und Kommunen endlich aufhört. In Deutschland müssen wir rund 30 Milliarden Euro pro Jahr mehr investieren, damit wir die Lücke zu anderen Ländern aufschließen.
Die letzten Monate haben das digitale Arbeiten in Schulen enorm beschleunigt. An vielen Orten ist die Ausstattung mit Tablets, WLAN und Lernplattformen vorangeschritten. Damit diese Fortschritte auch dauerhaft für Schulen nutzbar bleiben, muss das Thema Digitalisierung ganz weit oben auf der Agenda bleiben. Die Politik muss in diesem Bereich weiterhin stark und dauerhaft investieren. Ein funktionierender IT-Support für die Schulen ist beispielsweise sicherzustellen, damit Lehrerinnen und Lehrer sich um ihren Job kümmern können, anstatt dafür zu sorgen, dass die Endgeräte der Kinder funktionieren. Zudem darf die Digitalisierung nicht zu einer Spaltung führen. Auch hier kommt dem IT-Support eine wichtige Rolle zu, damit alle Kinder auch Zugriff auf die digitalen Lerninhalte haben – und nicht nur diejenigen, bei denen sich die Eltern im Zweifelsfall einfach ein neues Tablet leisten können, wenn etwas nicht funktioniert.
In der Schule erreicht man fast jedes Kind und jeden Jugendlichen eines Jahrgangs. Besonders wichtig ist dies bei Fragen rund um Präventionsangebote im Bereich Gesundheit, in Krisensituationen von Kindern und Familien oder bei der Berufsorientierung und beim Übergang von der Schule z.B. in die berufliche Ausbildung. Ich will, dass zukünftig noch stärker an den bestehenden Netzwerken gearbeitet wird und diese Netzwerkarbeit stärkere Unterstützung aus der Politik erfährt. So darf es keine lange Wartezeit auf ein psychologisches Erstgespräch geben und auch die Präventionsarbeit gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen muss viel mehr in den Blick rücken. Diese Arbeit, die oft von sehr engagierten LehrerInnen oder SozialarbeiterInnen gemacht wird, muss in den Fokus rücken.
Alle Experten weisen darauf hin, dass durch die Corona-Krise auch die Ungleichheit und die Bildungsbenachteiligung zugenommen hat. Deshalb braucht es dringend ein Aufholpaket, welches spätestens in den Sommerferien startet. Die SPD-Bundestagsfraktion hat 2 Mrd. Euro für diesen Bereich gefordert, damit Kinder und Jugendliche, die in der Pandemiezeiten viel verpasst haben, Versäumtes schnellstmöglich nachholen können. Zusätzlich braucht es dauerhafte Anstrengungen in diesem Bereich. Ich will, dass eine gezielte Förderung für Kinder und Jugendliche startet, damit ihre Zukunftschancen unabhängig von der Herkunft steigen. Deshalb mache ich mich beispielsweise für ein dauerhaftes Bundesprogramm für Schulsozialarbeit stark.
Es braucht dauerhafte und zusätzliche Investitionen in unsere Schulen. Der Bund muss für eine Investitionsgarantie sorgen und gemeinsam mit Kommunen und Ländern an einem Strang ziehen. Nach Corona müssen unsere Schulen sozialer und digitaler werden. Mit mehr Schulsozialarbeit, einer starken Netzwerkarbeit und einer erstklassigen Ausstattung steigern wir die Zukunftschancen.
Du hast weiter Ideen oder Anregungen? Dann schreib mir unter: team@johannes-waldmann.de
Im Link gibt es ein Gespräch mit Christina Kampmann zum Thema.
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