Das Logistik- und Viehhandelsunternehmen Venneker aus Nordkirchen plant aktuell verschiedene Projekte, um den Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion besuchten nun das Unternehmen in Nordkirchen, um sich über die Projekte und Herausforderungen bei der Umsetzung auszutauschen.
Umstellung der LKW-Flotte auf Wasserstoff geplant
Zu den größeren Projekten des Unternehmens gehört die Umstellung der LKW-Flotte auf Wasserstoff. „Parallel dazu planen wir zur Erzeugung unseres eigenen Wasserstoffs die Errichtung eines Elektrolyseurs, den wir in Teilen auch durch unsere Photovoltaik-Anlagen auf dem Betriebsgelände betreiben können,“ erklärt Martin Venneker von der Unternehmensgruppe Venneker.
Chancen für Wasserstoff im Kreis Coesfeld nutzen
„Wie hier in Nordkirchen werden bald viele Betriebe nach Alternativen zu fossilen Energieträgern suchen. Daher sollten wir die Bemühungen aus der Wirtschaft, um die Energieträger der Zukunft, unterstützen“, so SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann. Mit der Umrüstung von gleich drei großen Erdgasleitungen im Kreisgebiet auf den Transport von Wasserstoff, haben wir hier großes Potential sowohl für den Bezug als auch die Einspeisung von Wasserstoff. Diese Chancen müssen wir jetzt auch nutzen.“
Hürden durch Bürokratie und fehlende Planungssicherheit
Allerdings sind die bürokratischen Hürden für solche Projekte sehr hoch, erklärt Martin Venneker. Auch fehle vielen Unternehmen die Planungssicherheit, sodass sie hohe Risiken bei Investitionen in neue Energieträger eingehen. „Die öffentliche Hand könnte ein Teil des Risikos übernehmen, indem der Kreis beispielsweise die Wirtschaft bei den Anschlüssen an die neuen Wasserstoff-Pipelines unterstützt,“ schlägt Johannes Waldmann vor.
Foto (Matthis Tasler/SPD): Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Coesfeld besuchten die Venneker Gruppe und tauschten sich mit Martin Venneker (2.v.l.) über die Energie-Projekte des Unternehmens aus.
