30 Tage sind seit dem 07. Oktober 2023 vergangen. Der Tag an dem wieder so viele Jüdinnen und Juden ermordet wurden wie seit dem Ende der Shoa nicht mehr. 30 Tage an denen Jüdinnen und Juden weltweit wieder in Angst leben, vor Pogromen fliehen müssen, 30 Tage an denen das israelische Volk wieder um sein Land und seine Existenz kämpfen muss.
Wir stehen an der Seite Israels
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Opfer. Wir sprechen ihnen unser tiefes Mitgefühl und unsere Trauer aus. Dieser hinterhältige und durch nichts zu rechtfertigende Angriff ist ein Akt der Barbarei, den wir auf das Schärfste verurteilen. Eine solche Missachtung des Völkerrechts verstößt gegen die Grundprinzipien unseres Zusammenlebens. Jedes Land muss sich uneingeschränkt zum humanitären Völkerrecht bekennen. Wir, die demokratischen Parteien, stehen fest und unverbrüchlich an der Seite Israels und wünschen uns, dass das israelische Volk wieder in Frieden leben kann.
Schutz der Zivilbevölkerung
Das Völkerrecht schließt ebenso den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza ein. Wir begrüßen die diplomatischen Bemühungen Deutschlands und seiner Partnerländer, der palästinensischen Zivilbevölkerung dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Flucht vor Krieg und Gewalt müssen möglich sein. Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit. Wir verurteilen die menschenverachtende Strategie der Hamas, Zivilisten als menschliche Schutzschilde einzusetzen und für ihre ideologischen Zwecke zu missbrauchen. Alle Geiseln in den Händen der Hamas müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Jüdisches Leben schützen
Wir stellen uns schützend vor das jüdische Leben bei uns im Kreis Coesfeld und in ganz Deutschland. Es ist unerträglich, wenn Jüdinnen und Juden sich nicht mehr auf die Straße trauen, wenn jüdische Schulen nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen geöffnet werden können, wenn in Synagogen Angst vor einem Anschlag herrscht und Häuser mit Davidsternen markiert werden.
Jetzt und für immer gilt für uns: Nie wieder!
Diese Berichte aus jüdischen Gemeinden erinnern an die dunkelsten Stunden deutscher Geschichte. Am 09. November 1938 terrorisierten die Nationalsozialisten in Pogromen jüdisches Leben in ganz Deutschland, sie steckten Synagogen in Brand, zerstörten Existenzen, verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden. Gerade am 85. Jahrestag sind wir uns der Verantwortung, die aus den Taten unserer Vorfahren erwächst, besonders bewusst. Es darf keinen Schlussstrich geben. Jetzt und für immer gilt für uns: Nie wieder!
Foto: Lizenzfreies Symbolbild
