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Mitglied werden!01. August 2021 Thema: Arbeit & Wirtschaft Von Johannes Waldmann
Aus meiner Erfahrung als Hauptschullehrer weiß ich, dass große Zukunftschancen in einer beruflichen Ausbildung liegen können. Deshalb fordere ich eine Stärkung der Ausbildung.
Im Blogartikel habe ich fünf Forderungen zum Ausbildungsstart aufgeschrieben.
Abbrecherquoten von über 25 Prozent bei Ausbildung und Studium legen die Vermutung nahe, dass die Orientierung in der Schule und die Information durch Unternehmen verbesserungswürdig sind. Mit einem bundesweiten Patenschaftsprogramm lässt sich die Berufsorientierung in Schulen verbessern und gleichzeitig können Unternehmen sich langfristig für junge Menschen engagieren. Attraktive Berufe sind so schon in der Schulzeit praxisnah zu erfahren und gemeinsam lässt sich herausfinden, an welchen Voraussetzungen noch gearbeitet werden muss. Zusätzlich ließe sich auch ein Austausch zwischen den sehr unterschiedlichen Regionen Deutschlands organisieren und der Fachkräftebedarf decken.
Der Kreis Coesfeld ist seit Jahren ununterbrochen der Kreis mit der landesweit niedrigsten Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen. Durch die wirtschaftliche Stärke suchen viele Betriebe händeringend nach Nachwuchs. Es gibt mehr Ausbildungsstellen als BewerberInnen. Zuletzt entfielen statistisch knapp 1,5 Stellen auf einen Bewerber bzw. eine Bewerberin. Besonders die Ausbildungsplatzgarantie kann dazu führen, dass Bewerberinnen und Bewerber auch den Kreis Coesfeld in den Blick nehmen. Hier bilden viele Unternehmen aus und es können echte Chancen für junge Menschen aus dem nördlichen Ruhrgebiet entstehen. Durch die solidarische Finanzierung der Ausbildungsplatzgarantie schafft man auch unter den Unternehmen mehr Gerechtigkeit, weil bundesweit nur rund 20% der Betriebe ausbilden und damit etwas zur Fachkräftesicherung beitragen.
Durch die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsstellen ist der wirtschaftliche Erfolg unserer Region gefährdet. Deshalb muss die berufliche Ausbildung an Attraktivität gewinnen. Ich mache mich für eine Mindestausbildungsvergütung von 650 Euro stark, sodass dies auch einen positiven Effekt auf die darüberliegenden Vergütungen hat.
Junge Auszubildende brauchen passenden Wohnraum. Darum setze ich mich für kleine, bezahlbare Wohnungen in der Nähe der Betriebe ein. Auch lässt sich durch Wohngemeinschaften eine stärkere Gemeinschaft unter Auszubildenden fördern. Gerade in kleinen Betrieben fehlen oft Gleichaltrige und so könnten sich aus verschiedenen Betrieben die Auszubildenden auch nach der Arbeitszeit unterstützen.
Besonders im ländlichen Raum braucht es mehr attraktive Angebote im Bereich der Mobilität. Die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs durch ein Azubi-Ticket ist da nur ein Baustein. Es braucht weitere Anreize wie z.B. stark geförderte E-Bikes, Firmenfahrzeuge, Fahrgemeinschaften oder Sharing-Modelle. Die einzelnen Betriebe liegen im Münsterland nunmal nicht alle direkt am Bahnhof und deshalb braucht es kreative und passgenaue Lösungen. Hier will ich aktiv Lösungen voranbringen!
Ich wünsche allen Auszubildenden einen guten Start in die Ausbildung und viel Kraft für die kommenden Monate. Als Hauptschullehrer ist mir die berufliche Ausbildung wichtig. Darum kämpfe ich für eine höhere Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen.
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