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Mitglied werden!18. Juni 2021 Thema: Bildung & Chancen Von Johannes Waldmann
Im Kreis Coesfeld gibt es seit einigen Jahren mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber, die sich auf diese Stellen bewerben. Dabei bietet die berufliche Ausbildung viele Chancen für eine gute Zukunft.
Im Blogartikel erkläre ich, mit welchen Maßnahmen die berufliche Ausbildung an Attraktivität gewinnt.
Der Kreis Coesfeld ist seit Jahren ununterbrochen der Kreis mit der landesweit niedrigsten Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen. Durch die wirtschaftliche Stärke suchen viele Betriebe händeringend nach Nachwuchs. Es gibt mehr Ausbildungsstellen als BewerberInnen. Zuletzt entfielen statistisch knapp 1,5 Stellen auf einen Bewerber bzw. eine Bewerberin.
Durch die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsstellen ist der wirtschaftliche Erfolg unserer Region gefährdet. Deshalb muss die berufliche Ausbildung an Attraktivität gewinnen. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure und Ebenen. Nicht zuletzt muss sich auch in der Wahrnehmung etwas verändern: Eine Ausbildung bietet jungen Menschen eine echte Abwechslung zum Schulalltag.
Damit man auch auf eigenen Beinen stehen kann, braucht es höhere Ausbildungsvergütungen und passende Angebote im Bereich Wohnen und Mobilität. Besonders im Vergleich zu der studentischen Infrastruktur besteht für Auszubildende berechtigter Nachholbedarf. Ich mache mich für eine Mindestausbildungsvergütung von 650 Euro stark, sodass dies auch einen positiven Effekt auf die darüberliegenden Vergütungen hat.
In den Schulen muss die Berufsorientierung einen noch höheren Stellenwert bekommen. Dabei müssen alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit und die Zeit zur Orientierung erhalten. Vielfach lassen sich noch mehr Kooperationen mit Unternehmen knüpfen und so noch mehr Erfahrungen in die Schule holen.
Praktika und Patenschaften von Unternehmen sind wichtig, um junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu begeistern. Ich will, dass dies noch stärker durch Programme angestoßen und verstetigt wird. Auch gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen in NRW und ganz Deutschland. Durch gemeinsame Aktionen und bundesweite Austauschprogramme lassen sich junge Menschen eher dafür begeistern, auch mal den Wohnort für eine Ausbildung zu wechseln. Es braucht frühzeitig eine intensive Orientierung und dann den direkten Kontakt in die Unternehmen hinein. Dadurch lassen sich auch schulische Probleme leichter entschärfen und Perspektiven mit guten Zukunftschancen entstehen.
Besonders die Ausbildungsplatzgarantie kann dazu führen, dass Bewerberinnen und Bewerber auch den Kreis Coesfeld in den Blick nehmen. Hier bilden viele Unternehmen aus und es können echte Chancen für junge Menschen aus dem nördlichen Ruhrgebiet entstehen. Durch die solidarische Finanzierung der Ausbildungsplatzgarantie schafft man auch unter den Unternehmen mehr Gerechtigkeit, weil bundesweit nur rund 20% der Betriebe ausbilden und damit etwas zur Fachkräftesicherung beitragen.
Als Hauptschullehrer ist mir die berufliche Ausbildung wichtig. Es braucht eine höhere Wertschätzung. Schülerinnen und Schüler die sich für eine berufliche Ausbildung entscheiden, haben den gleichen Respekt verdient wie alle anderen auch. Hier müssen Klischees durchbrochen werden: Nicht nur Abitur und Studium führen zu einem guten Leben. Deshalb mache ich mich für eine Ausbildungsplatzgarantie und eine höhere Mindestausbildungsvergütung stark.
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